Seit immer gilt die unberührte Berglandschaft des Valle Maira als "Geheimtipp" in den Ostalpen: kein Touristandrang und keine Skilifte! Das stille Tal im Piemont liegt in den Cottischen Alpen an der Grenze zu Frankreich und wird von dem fast 70 km langen Gebirgsfluss Maira durchflossen, der wiederum in den Po mündet.
Das von West nach Ost verlaufendes Tal Val Maira (früher auch Valle Macra genannt) liegt südlich von Turin in der Provinz Cuneo, Teil der Cottischen Alpen, und läuft direkt an der Grenze zu Frankreich. Die Stadt von Cuneo ist etwas mehr als 20 km weit entfernt und Saluzzo etwa 30.
Seit mindestens 4-tausend Jahren ist dieses besiedelte Tal eine der am stärksten von Landflucht und Abwanderung betroffenen Regionen des Alpenraums gewesen.
Der Talausgang ist bei Dronero, die Provinzhauptstadt für dieses Tal. Am anderen Ende des Tales erheben sich der 3389 m hohe Chambeyron und der 3166 m hohe Sautron, Berge, die das Val Maira von den französischen Tälern der Ubayette und der Ubaye trennen. Das durch Gletscher der Vergangenheit erweiterte obere Tal war praktisch nur von der französischen Seite über zwei bis auf 2600 m Höhe ziehende Pfade aus zu erreichen.
Das von der okzitanischen Kultur und Geschichte modellierte Val Maira Tal ist heute als echtes Naturparadies für Outdoor-Passionierte geworden dank seines entwickelten und gut geschilderten Wanderwegenetzes, der durch grüne Wiesen und dichten Wäldern, Alpenseen, antike Weiler und Bergdörfer gewachsen ist.
Die okzitanischen Routen "Percorsi Occitani" sind alte Saumpfade, die zu einem Fernwanderweg mit 14 Etappen und einer Gesamtlänge von etwa 175 Kilometern Anfang der 1990er-Jahre zusammengefasst wurden. Dieses Wandernetz läuft auf beiden Seiten des Valle Maira Tal entlang und verbindet Seitentäler, die wenig bekannt und besucht sind.
Die grandiose okzitanische Küche des Valle Maira Tals neben typischen piemontesischen Spezialitäten ist auf Produkte des Tals basiert; aromatische Bergkräutern, Rohmilch-Käse wie z. B. der Toma di Elva und hervorragenden Honigen.