Das Sarcatal, auch Tal der Seen (Valle dei Laghi) genannt, ist ein langes wildes Gebirgseinschnitt am nördlichen Gardasee der von Gletscher-Moränen gezeichnet ist und dem Sarca Flusses vom Terlago See bis zur Mündung in Torbole entlang läuft. Diese charakteristische wildromantische Felsenlandschaft erkennt man vor allem im letzten Talstück, zwischen den Ortschaften Pietramurata und Dro, wo die größte Moränen Sammelstelle die uralte Herkunft nachweist. Hier sind riesige Felsblöcke die von den Berghängen des Monte Brento und Monte Casale herabgestürzt sind, angehäuft. Eine enorme Sand- und Gesteinmasse, die so genannten "Marocche", verbirgt den 2,5 Km langen und 24 bis 50 Meter Tiefen Cavedine See der von der Sarca Talstrasse vom Touristen Durchfahrtsverkehr nicht zu sehen ist.
Diese Moränen wurden vom Gletscher in der letzten Eiszeit zusammengeschoben und zusammen mit den Steinschlägen die durch das intensive Roden der Talränder und nebenstehenden Berghängen herabgestürzt sind, bilden heute ein sehr wichtiges vom Land Trentino geschütztes Biotop. Vor allem bei der Abenddämmerung um den Sonnenuntergang staunt man beim durchfahren dieses Gebietes über die bizarre, mondähnliche Steinwüste mit rotleuchtenden Farben und seltsame Felsformationen und unter dessen auch, auf eine große Steinplatte, Spuren der Dinosaurier und andere Urtiere zu erkennen sind.
Wunderschön eingebettet in die Natur, der Cavedine See (241 Meter ü.dM.), ist ein Gegenmodell des Massentrubels der am Gardasee nicht nur in Vollsaison herrscht. Es ist nur auf der Ostseite befahrbar wo auch mehrere Häuser, vor allem Ferienresidenzen (darunter viele deutsche Eigentümer) während der Sommersaison bewohnt sind.
Etwa in der Mtte der Seestrasse erstreckt sich eine schöne Strandwiese mit Holztische und schwere Holzsitzbänke, mehrere Barbecue-Plätzen und ein Spielplatz mit Rutsche und Klettergerüst, Schaukeln und Sandkiste. Hier steht ein öffentlicher mit einer Höhenschranke verzierten Parkplatz.
Der Wasserstand des Sees schwingt wie bei Ebbe und Flut mit täglichen Spannen von 50 cm bis über einen Meter. Dies ist Folge der massiven Wassernutzung des Stromwerks in Torbole der, durch eine lange im Berg hineingeschlagene Pipeline, dem Cavedine See verbunden ist.
Diese unbegrenzte Wasserabnahme ist von den gebietsansässigen Anglerverbänden und Naturschützer stark kritisiert da sie der natürlichen Reproduktion der Fische und Wasserpflanzenwelt schadet. Zum Beispiel, Ende März vor wenigen Jahren, um den Schlamm beim Einlauf der Rohrleitung zum Stromwerk mit einer schweren Schaufelmaschine abzuräumen, wurde der See fast abgetrocknet mit einer Wassersenkung von über zehn Meter (Foto oben links) Man erreicht den Cavedine See im Norden von der Ortschaft Pietramurata und im Süden vom Ort Dro. Die Beschilderung ist gut und erkennbar aber die Strasse die dem See entlang führt ist ziemlich eng und zwing oft geschickte Manöver beim Treffen von Gegenverkehr.