Rom ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. In den Sommermonaten, insbesondere Juli und August wird es in Rom sehr heiß. Wer eine reine Städtereise plant, sollte seinen Besuch lieber auf einen anderen Zeitraum verschieben, da es bei tagsüber um die 35° in einer Stadt wie Rom sehr stickig wird und das Sightseeing damit anstrengend werden kann. Im Frühjahr und Herbst zeigt sich Rom mit angenehmen Temperaturen von seiner besten Seite. Der Winter ist mit um die 10° zwar recht mild, allerdings kann es von November bis Februar deutlich häufiger regnen als sonst. Die besten Monate für eine Reise sind April, Mai, September und Oktober.
Wer eher die Ruhe sucht und nur ab und zu in die Stadt fahren möchte, um Kultur zu genießen, ist mit einer Unterkunft am Lago Bracciano gut beraten. An dem traumhaft schönen, weitgehend Naturbelassen See vulkanischen Ursprungs, finden Sie in dem mittelalterlichen Städtchen Trevignano sehr ruhige Ferienunterkünfte. Nur Juli und August ist hier viel los: Der Lago Bracciano ist das Naherholungsgebiet der Römer. Rom ist ein Museum unter freiem Himmel. Pulsierendes Großstadtleben geht hier Hand in Hand mit der allgegenwärtigen, zum Bersten vollen Geschichte.
Lassen Sie sich von Rom gefangen nehmen, aber behalten Sie den Überblick. Rom lässt sich nicht an einem Tag erobern - eine Erfahrung, die Sie gleich zu Beginn aus der reichen Geschichte der Stadt nutzen sollten. Machen Sie sich die entspannte Lebensart der Römer zu eigen und verbinden Sie das Erlebnis mit dem Genuß. "Rom, Ewige Stadt", ist sowohl antik wie auch modern, ebenso christlich wie ketzerisch, snobistisch und zugleich volkstümlich, italienisch-national aber auch kosmopolitisch.
Und dazwischen immer wieder die "Dolce Vita": genießen Sie das aufregende Stadtleben bei einem Cappuchino in einem der unzähligen Straßencafés, entspannen Sie sich nach dem Shopping auf der weltberühmten Via Veneto an der Spanischen Treppe oder nehmen Sie einen Aperitif auf der Piazza Navona.
"Bocca della Verità" (Mund der Wahrheit)
Hier und am Campo di Fiori ist Rom am Quirligsten und am Schönsten. Bis spät in die Nacht trifft man sich hier, um sich zum Essen zu verabreden, neue Kontakte zu knüpfen und zum Flanieren. Die Gassen und Plätze sind stimmungsvoll beleuchtet und sehr belebt. Auch den herausragendsten Sehenswürdigkeiten darf man sich mit Ruhe und Gelassenheit nähern. Eine handverlesene Liste der bedeutendsten Kirchen, Kunstschätze und Bauwerke kann für den Anfang sehr nützlich sein: das Kolloseum, das Capitol, das Forum Romanum, die Engelsburg, die Caracalla Therme und der Petersdom mit der Sixtinischen Kapelle sind ein aufregender Beginn und Hochgenuss
Niemand wird aus Rom zurückkehren und sagen können: "Ich habe alles gesehen". Also versuchen Sie es erst gar nicht. Schauen Sie weniger an und nehmen sie sich Zeit. Man muss am albernen "Bocca della Verità" (Mund der Wahrheit) nicht für das vermeintlich obligatorische Foto mit der Hand im Mund des Reliefs Schlange stehen.
Fontana di Trevi (Foto oben): der Brunnen ist der Endpunkt der antiken Wasserleitung der Aqua Virgo (italienisch: Acqua Vergine), die von Giacomo della Porta 1570 wieder in die Stadt geführt wurde. Schon unter Alexander VII. Chigi (r. 1655-67) gab es Planungen, das Brunnenbecken architektonisch zu fassen. Angelegt wurde die Fontana di Trevi dann 1732-51 von Nicola Salvi. Möglicherweise geht sein Entwurf auf einen verlorengegangen Plan Berninis zurück.
Campidoglio (hier links): 1536 gestaltete Michelangelo den trapezförmigen Platz mit dem Sternenmuster, umrandet vom Konservatorien-Palast, dem Palazzo Nuovo, dem römischen Rathaus und dem Senatorenpalast.
Den Figurenschmuck führte Pietro Bracci nach Salvis Tod aus. In der Mitte unter einem dreiachsigen Triumphbogen steht der Gott Neptun auf einem von zwei Meerespferden gezogenen Wagen, umgeben von Muscheln und Tritonen. Das Wasser strömt über künstliche Felsen und umspielt die Figuren, bis es schließlich von einem halbrunden Becken aufgefangen wird und der Kreislauf aufs neue beginnt. Der Name Fontana di Trevi geht nicht auf das gleichnamige umbrische Bergstädtchen zurück. Dieses liegt viel zu weit von Rom entfernt, um von dort aus eine Wasserleitung in die Stadt führen zu können; er kommt vielmehr daher, dass der Brunnen am Schnittpunkt dreier Wege (tre vie) steht. Wenn Sie nach Rom zurückkehren möchten, sollten Sie eine Münze in die Fontana di Trevi werfen. Castel S. Angelo: Fluchtburg der Päpste, gebaut 117 - 138 n. Chr. Das Castel Sant`Angelo schauen die meisten Rom-Besucher nur von außen an. Dabei lohnt es sich, der mächtigen Burg am Fuß der Engelsbrücke gleich neben dem Vatikan einen Besuch abzustatten.
Campio dei Fiori: Das Blumenfeld im Herzens Rom - bunter und volkstümlicher Markt der Stadt. Hier finden Sie alles Grüne - von Gemüse bis zu Pflanzen und Blumen.
Nicht unbedingt wegen des Museums, wohl aber wegen des faszinierenden Rundblicks auf die ganze Stadt, den man unbedingt am Abend genießen muss. Atemberaubend ist dann vor allem der Blick hinüber zur angestrahlten Kuppel des Petersdoms. Kaiser Hadrian ließ hier 139 nach Christus ein großes Grabmal erbauen. Im Mittelalter war die Engelsburg jahrhundertelang uneinnehmbar. Mit einer Führung durch den geschichtsträchtigen "Passetto" kann man auf den Spuren der Päpste wandeln. Der geheime Fluchtweg der Päpste verbindet den Vatikan mit der Engelsburg. Bei der berüchtigten Plünderung Roms im Jahre 1527 ("Sacco di Roma") rettete der "Passetto" Papst Clemens VII. das Leben. Seine Soldaten kämpften auf dem Petersplatz so lange gegen die Übermacht der Angreifer, bis der Heilige Vater in Sicherheit war. Die tapfersten Kämpfer waren Schweizer Söldner. Von nun an sollen nur noch Eidgenossen den Papst schützen, entschied Clemens VII. Damit war die Schweizer Garde geboren.